
Island, die Insel aus Feuer und Eis, hat mich als Reiseziel schon lange interessiert. Traumhafte Natur, endlose Weiten, mehr Schafe als Menschen. Klingt idyllisch und perfekt, oder? Aber erlebt man diese Einzigartigkeit Islands auch bei einer Rundreise im Oktober? Wir haben uns für eine Reise in dieser Zeit entschieden, da wir unbedingt Polarlichter sehen wollten. In diesem Beitrag möchte ich euch unsere Route zeigen, wertvolle Island Reisetipps geben und euch mitnehmen zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Islands.
Inhaltsverzeichnis
Wie ist das Wetter bei einer Island Rundreise im Oktober?

Das lässt sich allgemein natürlich schwierig vorhersagen. Vielleicht hatten wir einfach nur Glück, aber wir hatten fast 14 Tage puren Sonnenschein während unserer Rundreise – und das im Oktober. Die Temperaturen lagen zwischen 8 und 11 Grad, gegen Ende Oktober wurde es dann deutlich kühler. Der Wind in Island ist sehr stark und kalt, 11 Grad fühlen sich um einiges kälter an.
Was muss man bei Autofahren in Island beachten?

Wie immer der Mietwagenbuchung rate ich dazu, das Auto so gut es geht abzusichern. Das gilt auch für eine Rundreise auf Island. Das bedeutet eine Vollkasko Versicherung, bestenfalls ohne Selbstbehalt und eine Haftpflichtversicherung mit einer Höhe von mindestens 2 Mio. In Island wird dir besonders noch eine Zusatzversicherung für Schäden, die durch einen Sandsturm verursacht werden, ans Herz gelegt. Wir haben uns diese vor Ort „aufschwatzen“ lassen und sie nicht gebraucht. Allerdings muss ich schon zugeben, dass der Wind sehr extrem ist und ich mir schon vorstellen kann, dass durch Sand zu Schäden kommen kann. Windschäden sind übrigens bei keiner Autoversicherung mitversichert, da hierdurch einfach zu viele Schäden entstehen. Daher sollte man sich am besten angewöhnen, die Tür beim Öffnen gut festzuhalten.
Die maximale Geschwindigkeit in Island beträgt 90 km/h. Es gibt viele einspurige Brückenübergänge, die aber mit Schildern gut gekennzeichnet sind. F249, F210 und F 208 Routen dürfen von Süden aus nicht befahren werden, auch nicht mit einem herkömmlichen 4×4.
Weitere Tipps um einen Roadtrip effektiv zu planen findest du hier: Tipps für deinen Roadtrip
Sollte man in Island für eine Rundreise einen 4×4 mieten?

Ganz klare Antwort: Ja. Denn die Straßen sind oft nur Schotterpisten, das Wetter ändert sich in Island rasant und mit einem 4×4 ist man dann doch einiges sicherer unterwegs. Vor allem im Winter würde ich auf gar keinen Fall darauf verzichten. Unter safe.is findet ihr immer aktuelle Informationen, welche Straßen aufgrund der aktuellen Wetterlage gerade gesperrt sind und welche befahrbar.
Wie viele Tage sollte man für den Golden Circle in Island einplanen?

Unsere Rundreise durch Island begann mit dem Golden Circle. Der GoldenCircle, der für seine Sehenswürdigkeiten sehr bekannt ist, ist gut ab Reykjavik zu erreichen. In zahlreichen Foren haben wir uns vorab informiert. Wie viele Tage sollte man für den Golden Circle einplanen? Die Meinungen dabei gingen stark auseinander. Von 1 – 4 Tage war alles dabei. Der Golden Circle bietet traumhafte Sehenswürdigkeiten, keine Frage. Aber ich frage mich heute noch, wie man hier 4 Tage verbringen kann? Die reine Fahrzeit ab Reykjavik beträgt etwa 3,5 Stunden. Somit reicht ein Tag völlig aus für diese Tour, zumindest war das für uns so.
Die Highlights des Golden Circle
Das Geysir-Geothermalgebiet
In diesem Gebiet herrscht eine hohe geothermale Aktivität und das riecht man schon von Weitem: Es riecht nach Schwefel. Aus der Erde dampft es und in kleinen, schlammigen Löchern sieht man es brodeln. Die beiden Highlights in diesem Gebiet sind aber die beiden Geysire.
Der Geysir

Heute gilt der Name Geysir als Überbegriff für dieses Naturphänomen, der Geysir im Golden Circle heißt aber auch wirklich so, weil er zu den ältesten Geysiren in Europa gehört. Mittlerweile bricht er kaum noch aus, zeitweise galt er sogar als komplett inaktiv.
Der Strokkur

Wer den Ausbruch eines Geysir erleben will, sollte beim benachbarten Strokkur sein Glück versuchen. Dieser bricht alle 10-15 Minuten aus, und bietet ein fantastisches Bild. Hier könnte ich stundenlang zuschauen, ich finde es einfach so beeindruckend, was die Natur zu bieten hat.
Der Wasserfall Gullfoss in Island

Zum Gullfoss Wasserfall gelangt man über die Road 35 (anfangs den Schildern Richtung Þingvellir folgen). Dieser Wasserfall ist einer der bekanntesten auf Island und daher leider auch ziemlich überlaufen. Bereits am großen Parkplatz realisiert man, dass man hier malerische Idylle wahrscheinlich vergeblich sucht. Trotzdem ist der Wasserfall aber sehr beeindruckend, vor allem weil einem wieder bewusst wird, welche Kraft Wasser haben kann. Der Gullfoss Wasserfall fällt zweistufig ab und es gibt diverse Aussichtspunkte für Fotos rund um den Wasserfall.
Wenn es für dich zeitlich und organisatorisch einfacher ist, den Golden Circle nicht auf eigene Faust zu erkunden, ist ein Tagesausflug ab Reykjkavik zu empfehlen: Tagesauflug Golden Circle*
Islands Süden – die bekanntesten Sehenswürdigkeiten

Nach dem GoldenCircle haben wir in der kleinen Stadt Hella übernachtet und von dort aus ging für uns dann die Reise auf der Südinsel los. Da Island sehr teuer ist, haben wir meist in einfachen Guesthouses übernachtet, aus diesem Grund werde ich hier auf unsere Unterkünfte nicht groß weiter eingehen.
Islands Süden hat einiges zu bieten vor allem fantastische Wasserfälle. Generell ist Island das Land der Wasserfälle. Ich hab schon so viele gesehen, aber trotzdem haben diese mich nochmal sehr begeistert. Auf einer Rundreise durch Island siehst du Wasserfälle wohin das Auge reicht, selbst am Straßenrand. Es ist einfach fantastisch.
Traumhafte Wasserfälle in Island: Der Seljalandsfoss

Eine der beeindruckendsten Wasserfälle, die ich bisher gesehen habe. Den Seljalandsfoss kann man nämlich einmal komplett umrunden und somit den Wasserfall von allen Seiten betrachten- auch von hinten. Diese Gelegenheit hat man natürlich nicht alle Tage. Zwar ist dieser Wasserfall schon sehr touristisch, ein Besuch lohnt sich aber trotzdem.
Ein paar Meter weiter befindet sich aber eine kleine, bisher noch nicht so extrem vom Tourismus entdeckte Perle eines Wasserfalls.
Der Glujfurarfoss – Der idyllische Wasserfall Islands in einer Höhle

Mein Highlight-Wasserfall, da er einfach so anders war, wie alles, was ich bisher gesehen habe. Um diesen Wasserfall zu entdecken, muss man sich zuerst in eine Höhle vorwagen. Der Weg ist von Wasser gesäumt und glitschig, aber es lohnt sich. Der Anblick ist einfach atemberaubend und für mich eines der Highlights unserer Island Rundreise. Verliebt!
Auf unserer Fahrt von Hella nach Vik i Myrdal sind wir durch Zufall dann nochmal auf einen Wasserfall gestoßen.
Der Skógafoss Wasserfall

Dieser Wasserfall ist rein von den Wassermassen wieder einiges gewaltiger als die Vorgänger und liegt zwischen beeindruckenden Felswänden, etwa 40 Minuten vor Vik i Mydral. Wir hatten bei unserer Rundreise das Glück bei unserer Ankunft strahlenden Sonnenschein zu haben und dadurch einen Regenbogen am Wasserfall entdecken zu können. Traumhaft!
Island und das berühmte Flugzeugwrack DC-3

Vor über 40 Jahren, 1973, stürzte ein US- Flugzeug am Strand von SÓLHEIMASANDUR ab. Bis heute ist die Ursache dafür nicht klar und es ist auch verwunderlich, wieso das Flugzeugwrack nach über 40 Jahren immer noch dort liegt?! Mittlerweile ist aus dem „lostplace“ von früher, eine Touristenattraktion geworden. Selbst Justin Bieber hat hier schon ein Musikvideo zu seinem Song “ I`ll show you“ gedreht. Der Weg zum Flugzeug ist sehr weit, was vom Parkplatz zuerst unterschätzt wird. Für einen Weg braucht man etwa 40-45 Minuten. Natürlich ist das Wrack ein tolles Fotomotiv. Aber ganz ehrlich: Mir ist es fast schon touristisch.
Reynisfjara – der schwarze Strand

Unweit von Vik i Mydral entfernt liegt Reynisfjara, der berühmteste schwarze Strand Islands. Die Kombination aus tosenden Wellen, beeindruckenden Felsformationen und der rauen Umgebung machen den Strand zu einem Highlight. Aber Achtung: Viele Hinweisschilder weisen auf die Gefahren an diesem Strand hin, die oft unterschätzt werden, denn die Kraft des Meeres ist ziemlich stark. Das der Strand schwarz ist, hängt übrigens mit Lava zusammen, die sich nach der Abkühlung schwarz färbt.
Island das Land der Elfen und Trolle
In Island glaubt man an Elfen und Trolle, oder zumindest möchte man nicht den Fehler begehen, nicht an sie zu glauben. Bis 2015 gab es daher sogar eine Elfenbeauftragte, die Bauvorhaben vor Baubeginn absegnen musste. Der Ort Vik i Mydral und die bekannten Felsen im Wasser stehen besonders für diesen Mythos. Es heißt, diese bekannten Felsen seien früher Trolle gewesen, die nun über das Meer wachen.
Das könnte auch interessant sein: Tipps und Wissenswertes rund um Polarlichter
Die Fahrt von Hella nach Vik

Die eben beschriebene Fahrt von Hella nach Vik i Mydral dauert eigentlich nur gute 1,5 Stunden. Durch die vielen Sehenswürdigkeiten braucht man aber viel mehr Zeit. Aus diesem Grund haben wir unsere nächste Nacht in der Nähe von Vik i Mydral verbracht. Von dort aus ging es dann Richtung Osten. Unser nächstes Übernachtungsziel war in Höfn. Generell sollte man bei einer Island Rundreise im Oktober immer darauf achten, genügend zeitlichen Puffer einzuplanen, um auf wechselnde Wetterbedingungen vorbereitet zu sein.
Traumhafte Fahrt von Vik i Mydral in den Osten Islands nach Höfn

Diese Fahrt war für mich persönlich mit der schönste Teil unserer Rundreise durch Island. Die Oktobersonne bescherrte uns einen perfekten Tag und die Natur um uns herum änderte sich gefühlt alle paar Minuten. Von grünen saftigen Wiesen, über von Moos bedeckten Landschaften bis hin zu Gesteinen war alles mit dabei. Für diese Fahrt sollte man daher auf jeden Fall genügend Zeit einplanen. Die reine Fahrzeit beträgt 3,5 Stunden. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf dieser Strecke:
Der Vatnajökull – Nationalpark

Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Islands und von den Gletschern im Polarkreis mal abgesehen, auch der größte Europas. Das Gebiet rund um den Vatnajökull gilt als Nationalpark und bietet zahlreiche Abenteuer für Reisende. Die Angebote im isländischen Winter (meist ab Oktober) reichen von Wanderungen auf den Gletscher, über Eishöhlen – Begehungen bis hin zu Wintersport.
Eishöhlentour am Vatnajökull

Habt ihr schon mal die Eishöhle eines Gletschers von innen gesehen? Nein? In Island habt ihr die Möglichkeit dazu. Es gibt verschiedene Tourenkombinationen und verschiedene Anbieter. Wir haben über den Anbieter „Local Guide of Vatnjajökull“ eine Eishöhlentour gebucht, die reine Tour ohne Wanderung kostet umgerechnet etwa €160,00. Teuer, aber lohnenswert und ein absolutes Highlight. Mit Spikes und Schutzhelm ausgerüstet, sind wir in eine Höhle abgestiegen, die uns mit einer einmaligen Farbenpracht in Empfang genommen hat. Die Eissäulen strahlen in den verschiedensten Blau-und Silbertönen.
Eine weitere, günstigere Tour findest du bei hier: Eishöhlen – und Gletscherwanderung*
Islands Gletscherlagune Jökulsárlón

Massive Eisblöcke in den unterschiedlichsten Farben und Formen ragen in der Gletscherlagune Jökulsárlón aus dem Wasser, kleine glitzernde Kristalle werden ans Ufer gespült und schaffen damit ein Zusammenspiel, das für mich absolut einmalig ist. Wenn man im Oktober nach Island reist, so wie wir bzw. generell im Winter, hat man zudem die Möglichkeit, Seehunde in dem eiskalten Wasser zu beobachten. Für mich ein besonderer Ort, auch wenn der Hintergrund natürlich traurig ist, denn: Jeder Eisbrocken der hier liegt, ist von einem Gletscher abgebrochen. Die Erderwärmung geht leider auch an Island nicht spurlos vorbei. Viele Gletscher sind bereits erschreckend geschrumpft, 2019 musste sogar der erste Gletscher auf Island “ begraben“ werden.
Diamond Beach Island

Diamond Beach heißt der schwarze Strand, der an die Gletscherlagune anknüpft. Viele große Eisbrocken, die sich in der Lagune Jökulsárlón befinden, treiben früher oder später ins Meer Richtung Diamond Beach. Wir haben diesen Ort nicht besucht, ihn aber von weitem gesehen. Er ist mit dem Auto nur wenige Minuten von der Gletscherlagune entfernt.
Hot Pot in Island der Nähe von Höfn

Die Nacht haben wir in dem kleinen Fischerdorf Höfn verbracht. Auch wenn es die Einheimischen anders sehen, für Touristen wirkt das Dorf doch sehr verschlafen. Generell ist in den Städten und Dörfen Islands, mit Außnahme von Reykjakvik wenig los. In der Nähe von Höfn, etwa 20 Fahrminuten entfernt, findet man aber einen der vielen HotPots Islands, den Hoffell Hot Tub. Dieser Hot Pot kostet umgerechnet rund 4 €, was aber vollkommen okay ist, denn es gibt Umkleidekabinen vor Ort. Die Tubs sind unterschiedlich heiß, meist um die 40 Grad. Die ideale Möglichkeit, den Tag auf einer Island Rundreise entspannt ausklingen zu lassen. Selbst im Oktober, wenn das Wetter kälter wird, lässt es sich in den Tubs bestens aushalten.
Der nächste Tag war dann ein Autotag auf unserer Rundreise und wir haben die Nacht in Breidalsvik verbracht. Auch hier war die Natur wieder sehr abwechslungsreich und sehenswert. Die Fahrt dauerte etwa 2 Stunden. Natürlich hätte man die Island Rundreise auch schneller durchziehen können, aber gerade im Oktober kann sich das Wetter so schlagartig ändern, dass es besser ist, nicht jeden Tag zu sehr zu verplanen.
Rundreise im Norden Islands

Unser nächstes Ziel war der bekannte Mývatn See. Die reine Fahrzeit beträgt etwa 3,5 Stunden. Auf dem Weg dorthin, kommt man auch wieder an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Wer von Wasserfällen noch nicht genug hat, findet hier zum Beispiel den Dettifoss.
Námafjall – Es dampft und brodelt

Bereits vom Parkplatz in Hverir aus ist er wieder da, der mittlerweile fast alltägliche Geruch von faulen Eiern hier in der Gegend. Überall vor uns dampft es aus dem Boden, selbst aus dem Berg Námafjall steigt Rauch herauf. So etwas habe ich noch nie gesehen. Dieses bekannte Solfatarenfeld ist eine Abstecher, der sich auf jeden Fall lohnt. Es dampft aus dem Boden, vor uns liegt ein Feld aus verschiedenen Farben, Schlamm und Dampf. Hier fühlt man sich definitiv wie auf einem anderen Planeten. Wie bei den meisten Sehenswürdigkeiten in Island, ist auch hier der Eintritt wieder frei.

Der Krater von Hverfjall in Myvatn

Der Kraterrand des Hverfjall ist relativ leicht zu besteigen. Vom Parkplatz aus geht es etwa 20 Minuten steil bergauf. Das kann anstrengend sein aber der Weg ist mit Wanderschuhen bei jeglicher Kondition gut zu meistern. Von oben hat man einen fantastischen Blick in den Krater und die Umgebung von Myvatn.
Von Myvatn aus ging es für uns am nächsten Tag dann nach Akureyi. Die Fahrt dauerte rund 1 Stunde.
Akureyi- die zweitgrößte Stadt Islands und Hauptstadt des Nordens
Von Akureyi hatten wir uns ziemlich viel versprochen, denn schließlich war es nach vielen Tagen in den ländlichen Regionen Islands auf unserer Rundreise der erste Stop in einer größeren Stadt. Wir freuten uns auf wieder etwas mehr Leben und die lebendige Atmosphäre einer Stadt. Leider gab uns Akureyi das alles aber nicht. Die Stadt war zwar verhältnismäßig groß, viel machen konnte man hier aber auch nicht. Ein Zwischenstopp lohnt sich, um hier zu übernachten, man sollte aber nicht zu viel Zeit einplanen. Was ich aber toll fand: In Akureyri sind die Signallichter der Ampeln herzförmig. So möchte die Stadt den Menschen etwas positives geben. Wie schön oder? Eingeführt wurde das 2008 nach der Wirtschaftskrise. Übrigens, wer in der Stadt parken möchte, legt einfach einen handgeschrieben Zettel mit der Ankunftszeit ins Auto- fertig 🙂
Die wunderschönen Westfjorde Islands

Nach dem uns der Norden Islands landschaftlich während unserer Rundreise nicht so umgehauen hat wie der Rest, freuten wir uns umso mehr auf die Westjforde. Wir waren uns nicht sicher, ob es möglich ist, im Oktober hier noch eine Rundreise zu machen, aber wir hatten mal wieder richtig Glück mit dem Wetter. Möglich ist eine Rundreise an den Westfjorden natürlich zu jeder Zeit, aber hier liegt schon viel öfter und schneller Schnee als in anderen Regionen. Bei uns waren die Straßen aber frei. Unterkünfte an den Westfjorden sind relativ rar und nicht gerade günstig. Bei einer Reise im Oktober geht es auch ohne Vorbuchen, wenn man auch bereit ist mehr Geld auszugeben, aber in der Hochsaison oder bei niedrigem Budget rate ich auf jeden Fall dazu, Unterkünfte vorab zu buchen.
Sehenswürdigkeiten an Islands Westfjorden
Das Freilichtmuseum Glambear

Gut erhaltene, ursprüngliche Häuser, die noch aus dem 18. Jahrhundert stammen. Wer will, kann hier auch eine Führung buchen, wir haben uns die Häuser einfach nur von außen angeschaut.
Dynjandi Wasserfall auf Islands Westfjorden
Natürlich haben auch die Westfjorde einige beeindruckende Wasserfälle zu bieten. Einer davon ist der Dynjandi. Die Westfjorde sind natürlich viel untouristischer als andere Teile Islands und deshalb ist auch dieser Wasserfall überhaupt nicht überlaufen, zumindest nicht im Oktober in der Nebensaison.
Die HotPots bei Drangsnes

Immer mal wieder in einem HotPot liegen, das gehört zu einer Rundreise in Island, vor allem in der kalten Jahreszeit wie im Oktober, wie gesagt einfach dazu. Die Pots in Drangsnes haben mir besonders gut gefallen, da sie direkt am Meer sind und man daher einen tollen Blick hat. Die Nutzung ist kostenlos und Umkleiden stehen bereit.
Der rote Strand Raudasandur

Island hat nicht nur schwarze Strände, es gibt auch „normale“ Strände und an den Westfjorden den roten Strand Raudasandur. Je nach Lichteinfall soll der Strand rot erscheinen. Da wir zu einer Zeit dort waren, als gerade Ebbe war, konnten wir leider nichts davon sehen. Wunderschön war es trotzdem.
Das Schiffswrack der Gadar BA64

Für mich der wahre „Lost Place“ Islands ist das Schiffswrack der Gadar BA64 an den Westfjorden bei Patreksfjördur. Bei einem Sturm 1981 ist das Schiff am Strand aufgelaufen und seither liegt es dort. Wieder einmal frage ich mich, wieso man es nicht weggeschafft hat. Aber die Touristen, die zu diesem Lost Place pilgern, rechtfertigen die Entscheidung. Es wird davon abgeraten in dem Schiff herumzuklettern, da man sich hier leicht verletzten kann. Ja die Verletzungsgefahr ist wirklich groß und die Böden teilweise sehr brüchig und daher ist äußerste Vorsicht geboten. Spannend ist es natürlich trotzdem.
Reykjavik – Islands Hauptstadt

Zum Schluss ging es für uns dann noch zwei Tage nach Reykjavik. Wir waren die ganze Zeit relativ unentschlossen, ob wir auf unserer Island Rundreise Zeit in Reykjavik selbst einplanen sollen. Da 17 Tage aber wirklich ausreichend Zeit waren, um viel von Island zu sehen und wir noch die Möglichkeit hatten, haben wir die Hauptstadt besucht und es nicht bereut. Mehr dazu: Tipps rund ums Nachtleben und Sehenswürdigkeiten in Reykjavik
Lohnt sich eine 17 tägigen Island Rundreise im Oktober
17 Tage sind ausreichend Zeit, um sich einen guten Überblick über dieses wundervolle Land zu verschaffen, sich zwischendurch aber auch Zeit zum durchschnaufen zu gönnen. Der Oktober war für uns die perfekte Reisezeit für die Island Rundreise. Wir hatten perfektes Wetter, sternenklare Nächte und hatten nie Probleme mit Schneestürmen oder dergleichen. Mir ist aber durchaus bewusst, dass wir da ziemliches Glück hatten. Islands Hochland würde mich auf jeden Fall noch reizen und wer weiß, vielleicht komme ich irgendwann nochmal zurück.
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Eure Nele
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