Als Alleinreisende, auch wenn man in Hostels übernachtet, hat man es nicht immer leicht. Klar lernt man schnell neue Leute kennen, vor allem, wenn man in Mehrbettzimmern, sogenannten Dorms schläft. Aber damit ist es nicht getan, denn man muss auch selbst etwas dazu beitragen, um mit anderen in Kontakt zu kommen. Und genau das ist, je nach Charakter, gar nicht so einfach. Ich möchte euch in diesem Beitrag Tipps geben wie ihr in Hostel Kontakte knüpft mit anderen Reisenden.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich am Anfang meiner Reise war: Extrem schüchtern und zurückhaltend, schließlich wollte ich mich niemandem aufdrängen. Aber damit kam ich nicht weit, saß dann oft alleine da und fühlte mich einsam.
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Heute hat sich das zum Glück geändert. Trotzdem kostet es manchmal immer noch Überwindung, zu einer bestehenden Gruppe dazu zu stoßen. Es ist manchmal mühsam sich seine Gruppe oder Menschen, mit denen man sich versteht, zusammen zu suchen. Aber meistens lohnt es sich. Mir ist es sogar schon des Öfteren passiert, dass ich mit Zweiergruppen unterwegs war. Meistens denkt man ja, dass Menschen, die zu zweit unterwegs sind, nicht unbedingt Interesse daran haben, andere Reisende kennen zu lernen. Das ist aber nur selten der Fall. Mir ist das bei mir selbst aufgefallen. Wenn du zu zweit reist, fokussierst du dich natürlich aufeinander. Man kennt sich, spricht alles miteinander ab und plant den Tag zusammen. Oft geht man dadurch weniger auf andere Menschen. Das bedeutet aber nicht, dass man die Kontakte nicht will.
Zusammen macht alles doch irgendwie mehr Spaß. Also habt keine Scheu und macht die ersten Schritte, um mit anderen Reisenden in Kontakt zu kommen :).
Meine Tipps, um im Hostel Kontakt zu anderen Reisenden zu bekommen
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Sei präsent, mache auf dich aufmerksam
Stelle dich deinen Zimmergenossen immer vor. Egal ob du neu bist oder jemand Neues ins Zimmer kommt. Ein kurzes: „Hi ich bin Nele, wer bist du?“ reicht oft schon, um das Eis zu schmelzen und im Hostel Kontakt zu knüpfen. Wenn nicht, dann lass den typischen Smalltalk folgen. Ich gebe zu, wir Langzeitreisenden sind oft müde, immer die gleichen Fragen zu beantworten, aber um das: „Wo kommst du her, wie lange bist du da, was ist dein nächstes Ziel … „, kommt man einfach nicht drum herum.
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Beginne das Gespräch
Egal wo du hin kommst, Küche, Aufenthaltsraum etc. sag einfach kurz ‚Hallo‘, wenn du kommst und ‚Tschüss‘, wenn du gehst. Das sind kleine Indikatoren für Menschen, die etwas offener sind als man selbst, das Gespräch mit dir zu suchen. Der erste Schritt ist damit getan :).
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Lade dich selbst ein
Du hörst wie zwei Reisende neben dir morgen einen Ausflug planen, der dich auch interessiert? Dann lade dich selbst ein. Zeige dich zuerst interessiert, frage nach Details und dann stelle die Frage, ob du dich anschließen kannst. Ich hab noch nie ein ‚Nein‘ gehört. Und sollte es mal doch nicht gehen, wird dir das höflich gesagt und vielleicht sogar ein Ausflug für einen der nächsten Tage vorgeschlagen. Klar kommt man sich dabei manchmal aufdringlich vor, aber um in Kontakt mit anderen Hostelbesuchern zu kommen, ist das nun mal notwendig und gar nicht schlimm.
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Es gibt keine blöden Fragen
Kannst du mir Geld wechseln? Hast du mir Feuer? Weißt du wo der nächste Supermarkt ist? Das sind Fragen, bei denen keiner Verdacht schöpft, dass du eigentlich nur in Kontakt kommen willst, da sie alltäglich sind. Trotzdem funktionieren sie. Oft wissen wir nicht, ob unsere Mitmenschen offen für neue Kontakte sind. Mit solchen einfachen Kontaktversuchen findest du es heraus :).
Also es gibt keine Ausrede mehr, drauf dich in Hostel Kontakte zu knüpfen und aus deiner Komfortzone herauszukommen. Auf geht’s!
- Zeige Eigeninitiative
Informiere dich selbst über interessante Ausflugsziele in der Umgebung und gehe aktiv auf andere Reisende zu und frage, ob jemand Interesse hat mitzukommen.
- Setze dich immer zu den anderen an den Tisch
Ich weiß es kostet Überwindung sich einfach daneben zu setzen, wenn sich eine Gruppe gerade angeregt unterhält oder schon in einem großen Kreis da sitzt. Aber wenn du dich immer selbst ausschließt, wird es umso schwieriger werden, mit anderen in Kontakt zu kommen.
- Verstecke dich nicht hinter deinem Handy
Wenn wir uns unwohl fühlen, verstecken wir uns gerne hinter unserem Handy und beobachten die Situation erstmal distanziert. Das Problem dabei ist nur, dass du damit den anderen signalisierst, dass du gerade beschäftigt bist und alles andere als offen und kontaktfreudig wirkst.
Es kostet Überwindung auf andere zuzugehen
Ich möchte das gar nicht schön reden. Auch ich habe jetzt noch manchmal Phasen, in denen ich mich richtig zwingen muss, aus meiner Komfortzone auszubrechen und auf andere beim Reisen zuzugehen. Aber es lohnt sich – immer 🙂
Deine Nele
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Sehr schöner Eintrag.
Ich hab so viele tolle Leute in Hostels getroffen, es ist der Wahnsinn.
Oft hilft auch einfach sich in Gemeinschaftsräumen aufzuhalten.
In ländlichen Gegenden klappt das irgendwie nochmal besser. In Großstädten wie Auckland hab ich mich dagegen auch oft einsam gefühlt.
LG an dich Nele. 🙂
Danke meine Liebe. Das ist doch das Schönste am Reisen. Die vielen unterschiedlichen Menschen kennen zu lernen 🙂 Liebe Grüße zurück an dich <3
Vielen Dank für die tollen Tipps Nele 🙂 Mir fällt es oft auch sehr schwer auf fremde Leute zuzugehen, werde deine Tipps definitiv mal ausprobieren 🙂