Grenzen sind dafür da, zwei Länder geographisch voreinander zu trennen und die Ein-und Ausreisen in ein Land zu kontrollieren. In Europa haben wir durch das Schengenabkommen kaum noch Grenzen, die rund um die Uhr besetzt sind. Hier kann man sich relativ leicht von Land zu Land bewegen. In Lateinamerika ist das anders. Bei der Einreise in ein Land mit dem Flugzeug, muss man ein Formblatt mit Informationen über sich und seine Reise ausfüllen und eventuell an der Grenze seinen Koffer öffnen. So weit, so normal. Durch meine Reisen bin ich das inzwischen gewohnt. In Mittelamerika habe ich nun das erste mal eine Grenze mit dem Bus überquert und dabei festgestellt, dass die Grenze hier nicht nur eine imaginäre Abgrenzung zwischen zwei Ländern ist, sondern eine Grenze zwischen zwei komplett verschiedenen Kulturen. In diesem Artikel zeige ich dir alles, was du für den Grenzübergang von Belize nach Mexiko wissen solltest.
Mein Reisebericht zu Belize findest du hier.
Administrative Ablauf an der Grenze Belize/Mexiko
Unsere Reise nach Mexiko begann in Belize City. Von hier aus braucht man mit dem Bus ca. 4 Std bis nach Chetumal, der Grenzstadt in Mexiko. Die Fahrzeit kann variieren, je nachdem, wie lange man an der Grenze braucht. Wenn man an der Grenze in Belize ist, zahlt man umgerechnet ca. 20 USD Aufwandsgebühr beim Verlassen des Landes. Uns wurde von dem Zollbeamten 5 Dollar pro Person erlassen. Ist dieser Betrag eine Art Sympathie oder „Blaue – Augen Bonus“? Man weiß es nicht! Insgesamt ging die Abwicklung an diesem Zoll relativ zügig.
Am Zoll von Mexiko war alles allerdings etwas anstrengend und mühsam. Man steht am Zoll an, nur damit dir gesagt wird, dass du erstmal an der Kasse eine Art Einreisegebühr von ca. 533 Pesos zahlen musst, wenn du länger als 4 Tage bleibst. Danach steht man wieder an und bekommt die Dokumente für die Einreise. Diese unbedingt behalten, da man sonst bei der Ausreise erneut zahlen muss. Dann wird noch das Gepäck kontrolliert, sobald sich jemand dazu bereit erklärt. Das kann etwas dauern.
Grenze Belize/ Mexiko: Fahrt durch zwei Welten
Du fährst durch Belize, siehst links und rechts hauptsächlich grüne Wälder und Flüsse. Belize wirkt unberührt und ruhig, es ist ja auch das am wenigsten besiedelte Land in Mittelamerika . Die Orte, an denen du vorbei fährst, bestehen aus wenigen kleinen, aber optisch schön anzusehenden Häusern. Du siehst die Menschen, wahrscheinlich die Bewohner, vor ihrem Haus im Garten arbeiten, die Tiere versorgen oder am kochen. Die Menschen sehen karibisch aus, ein dunkler Teint, meist dunkle Haare, die jüngeren Männer haben oft Raster. Sie unterhalten auf Englisch, nur etwa 50% der Menschen, die hier leben, sprechen überhaupt spanisch. Aus der Ferne hörst du die Klänge von Reggae Musik, die das gesamte Bild irgendwie abrunden.
Belize scheint noch recht ursprünglich zu sein
In Belize habe ich keine der bekannten amerikanischen Fastfoodketten entdeckt. Das Essen ist gut, aber es fehlt ein bisschen die eigene, spezielle Note. Belize ist irgendwie anders und das im positiven Sinne, sehr untouristisch, sehr relaxt, sehr authentisch.
Mexiko ist nur ein Katzensprung von Belize entfernt. Man könnt meinen, als Nachbarländer ähneln sich die beiden. Aber du fährst von einer wunderbaren Welt in Belize in die komplett andere aber faszinierende Welt in Mexiko. Kaum die Grenze zu Mexiko überquert, kommt uns der erste Coca Cola Truck entgegen. Die Städte, an denen wir vorbeifahren, sind große Städte mit hohen Häusern und viel Verkehr rund herum. An der Straße reihen sich große Einkaufszentren aneinander. Man merkt den amerikanischen Einfluss hier. Die Menschen schauen komplett andere aus. Auf den Straßen sieht man Musiker in den typisch mexikanischen Gewändern, die fröhlich ihre landestypische Musik verbreiten. Die Menschen hier sprechen wieder spanisch als Landessprache. Das Essen in Mexiko ist der Hammer, sehr geschmackvoll, scharf und sehr lecker.
So unterschiedlich diese beiden Nachbarländer auch sind, beide haben mich verzaubert auf ihre ganz persönliche Art und Weise !
Mehr zu meiner Reise in Mexiko gibt es hier:
Eure Nele