Hallo meine Lieben,
nachdem es in meinen letzten Blogposts hauptsächlich darum ging, was ich alles auf meiner Backpacking-Reise durch Neuseeland gesehen habe, möchte ich euch hier einen kleinen Einblick in mein persönliches Reisetagebuch aus Neuseeland geben. Ich zeige euch meine Backpackingerfahrungen aus Neuseeland und nehme euch mit, in dieses wundervolle Land.
Inhaltsverzeichnis
Der erste Eindruck vom Backpacking – Paradies Neuseeland
Zuerst muss ich sagen, dass es anfangs schwer war für mich in Neuseeland anzukommen. Ich brauchte ein paar Tage um mich in dem neuen Land zurecht zu finden. Am Anfang traf ich in der Nähe von Auckland meine Cousine wieder, die dort als Au Pair arbeitet und meinen Cousin, ihren Bruder, der dort Urlaub machte und mit dem ich dann noch etwas weiterreisen würde. Es war so schön wieder etwas Familie bei sich zu haben: Vertraute Personen, die man doch wieder ganz anders und intensiver kennen lernen durfte. Als wir weiterzogen und ich meine Cousine zurück lassen musste, war das schon schwierig für mich. Sie ist 9 Jahre jünger als ich, ich habe als Kind auf sie aufgepasst, Sie war immer meine kleine Cousine und ich habe eine besondere Beziehung zu ihr. Ich bin sehr stolz auf sie. Vor mir stand nun eine erwachsene junge Frau.
Meinen ersten „Wow“ Moment in Neuseeland hatte ich dann an Tag fünf. Wir waren an einem Strand, der an sich nichts besonderes war. Aber ich bin mit meinen Füßen im Meer am Strand entlang gelaufen, meine aktuelle Lieblingsmusik im Ohr und habe mitgesungen. Es war mir egal, was die Leute von mir denken und ich wurde von einer unbeschreiblichen Dankbarkeit überrollt.
Meine Highlights für Backpacking in Neuseeland
Danach wurden die Erlebnisse immer schöner und ich kam immer mehr in Neuseeland an. Der Norden der Nordinsel Neuseelands hatte mich nicht begeistert, der Süden von Northland konnte das Reisefeuer wieder zum brennen bringen. Ein Highlight hier war für mich auch der Besuch in den Glowworm-Caves in Waitomo. Ich liebe es auf meiner Reise so viele unterschiedliche Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu sehen. Das ist unverfälscht und echt und genau das will ich sehen :).
An Rotorua hatte ich dagegen keine hohen Erwartungen. Eine Stadt der Maori, die nach Schwefel riechen soll. Ok, dachte ich mir. Aber es war wie in einer anderen Welt dort, so surreal. Für mich, das hätte ich nie erwartet, ein Highlight auf der Nordinsel.
Meine Ernährung ließ dagegen etwas zu wünschen übrig, es war alles so teuer. Ich dachte nach Australien wird es nicht mehr teurer werden, so kann man sich täuschen. Mein tägliches Essen: Zum Frühstück Toast, abends Spagetti mit Tomatensauce. Man lernt während so einer Reise so viel zu schätzen und weiß, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Ich finde das für mich eine prägende Erfahrung.
Mein absolutes Highlight während dem Backpacking auf der Nordinsel von Neuseeland war, wahrscheinlich könnt ihr es euch denken, das Tongariro Alpine Crossing. Ich bin vorher noch nie gewandert und keine Sportskanone. Ich hatte richtig Angst zu versagen. Umso stolzer bin ich noch heute es geschafft zu haben. Das Gefühl danach, als ich es geschafft hatte, war so gut, ich denke das sollte ich mir in Erinnerung behalten und öfter über meine Grenzen gehen.
Mehr Details zu den Sehenswürdigkeiten auf der Nordinsel findest du hier.
Die Südinsel
Als es dann mit der Fähre auf die Südinsel ging, waren neben meinem Cousin, mir und dem Auto auch ganz hohe Erwartungen mit an Bord. Wenn jeder dir sagt, dass die Südinsel viel schöner ist als Northland, du aber letztlich von Northland schon begeistert warst, erwartest du einiges. Merke: Man sollte niemals zu viel erwarten, man kann nur enttäuscht werden. Nicht falsch verstehen, Pincton und Nelson, die ersten Stops auf der Reise, waren schön, aber meine Erwartungen noch schöner. Auch Abel Tasman habe ich mir noch imposanter vorgestellt, was daran liegen kann, dass mir oft gesagt wurde, es sei die Karibik von Neuseeland. Die Unterkunft dort habe ich aber geliebt. In einer Art Hütte oben auf dem Berg ohne Internet. Man kam da nur mit dem Auto hin, der nächste Supermarkt war auch ein ganzes Stück weg. Ich hab mich total wohl gefühlt vor allem, weil wir mal länger an einem Ort waren. Und wie ich immer sage: Prompt lernt man Leute kennen. Zwei nette Mädels aus Deutschland. Mit der einen habe ich heute noch Kontakt. Für mich ist es immer noch eines der wichtigsten Dinge, Leute kennen lernen.
Reisebericht aus Queenstown
Als ich dann in Queenstown erst einmal wieder alleine war, weil mein Cousin abgereist war, war es ein komisches Gefühl. Keine vertraute Person mehr, kein Auto. Manchmal hat man schon diese Momente, in denen man sich nach Freunden und Familie sehnt. Aber Heimweh in dem Sinne habe ich nicht. Ich vermisse sie aber es ist ein positives Gefühl. Es ist so schön, wie ich immer noch Kontakt nach Hause habe, durch Sprachnachrichten ihre Stimmen zu hören und nicht das Gefühl zu haben, am anderen Ende der Welt zu sein. Ich freue mich jetzt schon darauf meine Lieben wieder zu drücken.
Queenstown war vom Gesamtpaket das Highlight für mich währen dem Backpacking-Abenteuer Neuseeland. Leute, Unterkunft und die Stadt, alles hat gepasst. Und dadurch, dass ich hier länger war, habe ich auch mal wieder besser gekocht und Spaß daran gehabt. Wir haben an einem Abend sogar selbstgemachte Käsespätzele gemacht. Für mich als LOWBUDGET Backpacker ein Traum. Und ich habe hier auch tolle Leute kennen gelernt. Zwar jünger als ich, aber trotzdem so inspirierend und herzlich, dass ich auf jeden Fall mit ihnen in Kontakt bleiben will.
Wir alle saßen oft in dem gemütlichen Wohnzimmer zusammen, dass ein Heimatgefühl ausgelöst hat. Dort haben wir gespielt, an einem regnerischen Sonntag Filme zusammen angeschaut, Gitarre gespielt und gesungen. Ich habe es geliebt. Irgendwann waren meine Hemmungen sogar so weit weg, dass ich alleine gesungen habe, während ein Roommate Gitarre gespielt hat. Wer mich kennt weiß: Es kann mich fast nichts glücklicher machen als Musik.
Mehr zu Queenstown findest du hier.
Die Reise geht zusammen weiter
Nach Queenstown ging es dann mit meinem Reisepartner Chris, der vor kurzem einen Gastbeitrag für mich geschrieben hat, weiter. Ich hab mich so gefreut wieder mit ihm zu reisen. Würde man eine versteckte Kamera in unserem Auto anbringen, ihr würdet einen Hörsturtz bekommen, weil wir bei jedem Lied lautstark mitsingen und das nicht immer ganz perfekt. Ich liebe diese Autofahrten. Und das Beste: Mein Reisepartner kann auch noch kochen. ? Die Zeiten von Nudeln mit Tomatensauce waren vorbei, wir sind jeden Abend etwas mehr über uns hinausgewachsen und hatten richtig geniales Essen.
Wie wir uns das auf einmal leisten konnten? Wir haben 2 Nächte im Auto geschlafen. Das habe vorher noch nie gemacht und ich hatte echt Bammel davor. Aber ich muss sagen, es war lange nicht so schlimm wie gedacht. Die letzte Nacht hatte ich sogar richtig gut geschlafen. Das Problem war nur dass es sehr kalt war. Generell wurde es langsam auch tagsüber wieder kälter. Ob ihr es glaubt oder nicht, die Temperaturen waren auf deutschem Niveau, teilweise 15 Grad am Tag.
Krankenhausaufenthalt in Neuseeland
Das was ich hier so erzähle klingt ziemlich perfekt, oder? Leider war es das nicht. Auf der Südinsel gibt es viele Sandflys, das sind einheimische Mücken. An einem Aussichtspunkt wurde ich sehr oft gestochen und das ungefähr an der selben Stelle. Diese Stiche am Fuß haben sich bei mir entzündet. Anfangs war der Fuß nur etwas dick und eitrig, mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Ich erspare euch die Details, glaubt mir es sah übel aus. Eines Abends war klar, ich musste ins Krankenhaus. Auch die Ärzte dort waren sprachlos, sie hatten so eine Reaktion auf Sandflys noch nie gesehen. Und so musste ich 3 Tage lang starke Tabletten nehmen. Genutzt hat es nicht viel. Es vergingen Tage, bis eine Besserung in Sicht war. Ich glaube bis heute, dass diese Medizin nichts gebracht hat, sondern dann irgendwann die Mittel aus Deutschland, die ich ergänzend verwendet habe. Gut ist es immer noch nicht und ich muss schauen, dass die Wunden gut verheilen aber eine Besserung ist definitiv in Sicht.
Die zwei Tage, die wir in Christchurch verbracht haben, waren eigentlich nur als Pflichstation geplant, weil von dort eben unser Flug nach Auckland ging aber es waren zwei tolle Tage mit wieder super Menschen. Das erste mal seit meiner Reise wurde ich sogar von neuen Freunden an den Flughafen begleitet. Fest steht: Wir wollen uns wieder sehen und werden die zwei Tage nicht so schnell vergessen!
Mein Fazit zu Backpacking in Neuseeland
Okay, der Reisebericht aus Neuseeland ist länger wie geplant. Aber es ist schön und tut gut, auch mal etwas persönlicher zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch auch.
Jetzt geht es Richtung Asien. Das erste mal dann komplett alleine. Wie so oft mit gemischten Gefühlen. Trennung vom gewohnten und tollen Menschen aber es wartet auch wieder tolle neue Erfahrungen und Kulturen auf mich und hoffentlich auch tolle neue Menschen.
Bis bald Ihr Lieben!
Nele
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Hallo Nele. Schöner Bericht, denn ich frage mich manchmal wie es ist, so alleine zu reisen, wie man sich dabei fühlt.Natürlich lernt man Menschen kennen und man kann gut in Verbindung bleiben mit Freunden zu Hause. Ich bin viel älter als Du, meine vertrauten Menschen würden mir sehr fehlen. Das zusammensitzen und quasseln. So ist es schön, dass ich Deine Berichte lesen kann und denken“was wäre wenn…“ lg. Gabi
Liebe Gabi, Danke für deinen lieben Kommentar. Es freut mich sehr, dass der Einblick in meine persönlichen Gedanken so gut ankommt ? Liebe Grüße Nele
Hi Nele, ich bin total beeindruckt wie gut Du nicht nur die Reiseerlebnisse beschreibst und mit tollen Videos und Bildern total interessant gestaltest, sondern auch die Person dahinter mit all den Gefühlen und Ängsten, aber auch Neugier und Vorfreude zeigst. Es ist so interessant zu lesen wie und was Du bei Deinem Abenteuer erlebst. Vielen Dank dafür, dass wir teilhaben dürfen und nicht nur die Bilder sondern auch Beschreibungen und Gefühle dazu bekommen. So entsteht ein toller Bericht in all seinen Facetten. Mach weiter so, ich freue mich schon auf den nächsten. ?
Danke lieber Jens. Ich war mir nicht sicher, ob es gut ist solche persönlichen Gedanken zu veröffentlichen. Umso mehr freut es mich, dass dir der Artikel gefällt. Liebe Grüße