
Kindheitstraum: Safari
Disneyfilm oder Dokumentation?
Während andere Kinder Disney Filme geschaut haben, habe ich es geliebt mir Dokumentationen über die Wanderung der Gnus anzuschauen, bzw. alles was mit der afrikanischen Tierwelt zu tun hat.
Mich hat es fasziniert diese ganz untypische Welt zu sehen, die Weiten der Savannen und die vielen Dornenbüsche. Schnell stand für mich fest, dass ich diese Welt unbedingt einmal live sehen will.
Nach 12 Jahren Schule habe ich im Sommer 2017 endlich mein Abitur bekommen, doch was soll ich danach machen? Sofort wieder auf die Schulbank und studieren? Nicht mit mir.
Also habe ich mich entschlossen meinen Traum selber zu verwirklichen. Ich gehe nach Afrika!
Da ich Tiere nicht nur in Filmen gut finde habe ich mich letztendlich für eine Affenfarm entschieden, die Paviane und Meerkatzen aufnimmt, sie pflegt und füttert um sie anschließend wieder aus zu wildern. In der Infobroschüre für die Farm stand unter Ausflügen auch der Krüger Nationalpark. Mir war sofort klar: „Da muss ich hin!“. Anfang Oktober hieß es dann für mich: „Bye bye Deutschland und hallo Südafrika“. Ganz alleine habe ich mich auf diesen langen Weg gemacht und war erleichtert als ich endlich auf der Farm ankam.
Als ich die Liste für die Safari gesehen habe, habe ich mich sofort eingetragen und ich hatte verdammt Glück und konnte noch in meiner ersten Woche in den Krüger fahren.
Frühes Aufstehen? Für meinen Traum gerne!
Um 3 Uhr klingelte mein Wecker und mir fiel es überhaupt nicht schwer aus dem Bett zu kommen, schließlich würde heute mein Traum in Erfüllung gehen. Ich werde die Tiere die ich bisher nur aus dem Zoo und aus Filmen kannte, live sehen.
Schon nach einer kurzen Autofahrt gelangten wir zu einem Gate des Parks und unsere Safari ging los. Nach nur wenigen Meter kreuzten die ersten Impalas unseren Weg und ab da an war ich nicht nur restlos begeistert, sondern konnte es endlich realisieren, dass ich gerade in Südafrika auf Safari gehe.
Das spannende an Safaris ist das man nie vorher sagen kann, was man sieht und wo man es sieht. Außerdem weiß man nie ob man dieses Tier noch einmal zu Gesicht bekommt, weshalb man immer versucht das beste Foto zu machen.
Die Safari ging insgesamt zwei Tage und schon am ersten Tag haben wir viele Tiere gesehen, u.a. haben wir Giraffen, Elefanten, Kudus, Zebras, Krokodile, Flusspferde und viele andere Tiere gesehen. Es kam aber auch oft vor, dass man eine halbe Stunde einfach nur fährt und außer endloses Gebüsch und vertrocknete Gräser nichts sieht.
An diesem ersten Tag hatte ich zwei große Highlights. Das erste war, als wir an einem Camp Pause gemacht haben und an dem benachbarten Wasserloch mehr als 40 Elefanten standen und getrunken haben. Natürlich hatte ich meine Kamera im Auto vergessen und konnte diesen wahnsinnigen Moment leider nicht festhalten. Der zweite Moment ereignete sich am Abend, kurz vor unserer Nachtsafari. Ich saß auf einer Terrasse unserer Unterkunft und konnte den Sonnenuntergang in Afrika beobachten. Vor mir erstreckte sich ein riesiges Wasserloch an dem ein Elefant und viele Antilopen standen. Ein richtiger Bilderbuchmoment.
Am zweiten Tag ging es für uns auf der gleichen Route wieder zurück. Während die anderen am liebsten nur schlafen wollten war ich immer noch hell begeistert und habe immer aus dem Fenster geschaut, in der Hoffnung, dass ich ein Tier sehe.
Einer meiner größten Träume, eine Safari in Afrika, ist jetzt in Erfüllung gegangen und er war noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt habe.
Durch diese Reise nach Südafrika ist mir nicht nur bewusst geworden, dass ich meine Träume verwirklichen kann, auch wenn sie schwierig erscheinen. Sondern ich habe auch mehr Vertrauen in mein eigenes Können gewonnen, schließlich bin ich alleine nach Südafrika gereist, was soll mich da noch verunsichern?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht bei dieser einen Safari bleiben wird.