Der Tsunami 2004 in Sri Lanka

Entdecke die Welt Der Tsunami 2004 in Sri Lanka

26.12.2004. Um 9.20 Uhr war die Welt in Sri Lanka noch in Ordnung. Nur ein paar Minuten später war nichts mehr, wie es einmal war. Nicht nur in Sri Lanka, sondern auch in etlichen anderen Teilen von Asien wurden an diesem Tag Leben, Familien, Gebäude und Existenzen zerstört. An diesem Tag gab es ein starkes Seebeben im indischen Ozean, das stärkste, dass jemals aufgezeichnet wurde. Ein Tsunami nahm Kurs auf die Insel. Der Tsunami 2004 in Sri Lanka, der auf tragische Weise Geschichte geschrieben hat.

Sri Lanka 2004 Tsunami
Der Zeitpunkt an dem die Zeit stehen blieb. Tsunami 2004 Sri Lanka

Durch das Beben braute sich auf dem Meer etwas zusammen, mit dem keiner rechnete. Etwas, dass wir alle vorher nicht kannten. Ein Tsunami.
Der Tsunami traf damals mehrere asiatische Länder.
Am stärksten betroffen war Indonesien mit 223 429 Toten. In Sri Lanka starben 50 000 Menschen und es ist damit das Land, dass am zweitstärksten betroffen war. Insgesamt verloren rund 300 000 Menschen ihr Leben durch den Tsunami 2004.

Tsunami 2004 Sri Lanka
Zahlen die traurig machen. Der Tsunami 2004 in Sri Lanka

Der Tsunami 2004 in Sri Lanka/ Hikkaduwa

Ich bin in Hikkaduwa, dem Strandort von Sri Lanka, den der Tsunami im Jahr 2004 mit am meisten getroffen hat. Hier wurde der Zug zwischen Colombo und Matara, der an der Küste entlang fährt, von der Flutwelle erfasst und riss viel zu viele Menschen in dem Tod. Als Tourist in den Urlaubsresorts am Meer sieht man heute kaum mehr etwas von dieser schlimmen Naturkatastrophe. Das Meer zeigt sich von seiner besten Seite, ruhig fast friedlich. Die Strandabschnitte hier sind paradiesisch und laden zum Träumen ein. Erst wenn man sich von den großen Hotelanlagen weg bewegt, sieht man teilweise noch zerstörte Häuser.

Es erinnert noch viel an den Tsunami 2004 in Sri Lanka

Erst heute bin ich wieder einem Mann begegnet, der uns zu einem Haus geführt hat, dass einst eine Strandbar war, betrieben von seinem Bruder. Heute steht da nur noch eine Ruine. Ich habe mich nicht getraut zu fragen, ob sein Bruder das Unglück damals überlebt hat.

In Hikkaduwa gibt es mehrere Denkmäler und ein Tsunami Foto Museum, dass an dieses schlimme Ereignis erinnert. Ich habe entschieden es mir anzuschauen. Dieses Ereignis gehört zu Sri Lanka dazu, es ist Teil der Geschichte dieses Landes. Mir war bewusst, dass es nicht einfach sein wird, vom relaxten Urlaub am Strand zu diesem Museum zu gehen und sich mit dem Schicksal auseinander zu setzen. Aber als ich da drin stand und diese emotionalen Briefe und Fakten dort durchlas und mir die Bilder ansah, war es schwer für mich, es in diesen Räumen auszuhalten. Ich spürte einen Druck auf meiner Brust, der den ganzen Tag nicht mehr weg gehen wollte.

Tsunami Hikkaduwa
Diese große Buddha Statue soll an die Opfer des Tsunamis 2004 in Sri Lanka erinnern

Tsunami in Sri Lanka: Die Natur schlägt zurück

Ich möchte euch trotz allem die Fotos und persönlichen Schicksale nicht vorenthalten, weil es zeigt: Nichts im Leben ist selbstverständlich. Lebt eurer Leben und schiebt Träume nicht auf morgen, denn morgen kann es zu spät sein. Zeigt den Menschen, die ihr liebt, dass ihr sie liebt und seid dankbar, dass es euch und euren Lieben gut geht.

Tsunami 2004 Sri Lanka
„Wir haben dieses seltsame donnerartige Geräusch gehört.
Wir dachten es wäre das Geräusch von Bomben. Es fühlte sich an, wie das Ende der Welt.“

Tsunami Sri Lanka

„Die große Welle war ein Tsunami und in Sri Lanka haben wir dieses Wort nie zuvor gehört. Sie haben aus Angst geweint. Was ist dieses Ding? „

Tsunami 2004 Sri Lanka

Sri Lanka Tsunami

„Wir versuchten unsere Babys festzuhalten, aber das Wasser war zu stark.“

Sri Lanka 2004 SRi Lanka

„Seltsam. Wir können es nicht glauben.“ Tsunami 2004 Sri Lanka

Tsunami Sri Lanka
„Im April 2005, 4 Monate nach dem Tsunami, werden immer noch Leichen gefunden.“

Wieso waren die Auswirkungen des Tsunami 2004 so schlimm?

– Das Seebeben war eines der stärksten, das jemals aufgezeichnet wurde.
– Große Tsunami Wellen legten 1000 Kilometer über den Indischen Ozean zurück.
– Sehr viele Küstengebiete in der Region liegen sehr tief.
– Viele Gebiete sind überbesiedelt
– Das Schreckliche geschah in der Haupttouristenzeit der europäischen Urlauber.
– Es gab kein Frühwarnsystem oder Notfallplan

Bis heute werden 5650 Menschen vermisst.

 

Der Tsunami 2004 in Sri Lanka: Die tragische Geschichte von Rames

Tsunami 2004 Vermisste

Rames 9 Jahre
„An diesem Tag reisten meine Tochter und mein Sohn mit mir in diesem Zug von Colombo nach Matara. Plötzlich flutete das Meer durch den Zug, sehr hoch und schnell. Wir dachten wir werden getötet. Nachdem das Wasser zurück ging, habe ich überall nach meinem Sohn und meiner Tochter gesucht. Später habe ich meine Tochter getroffen. Aber mein Sohn wurde vermisst. Mehrere Menschen sagten mir, dass Sie meinen Sohn getroffen haben und Sie haben den Namen seines Schuldorfes beschrieben. Aber wir haben überall nach meinem Sohn gesucht. Bis heute haben wir ihn nicht gefunden. Deshalb wie sollen wir die Erinnerung aufgeben. Wir denken immer noch, dass er lebt. Die Hoffnung haben wir nicht aufgegeben.“

Tsunami 2004
„Wir regeln unser Leben, aber unsere Existenz wird von der Natur bestimmt.“

Sri Lanka Tsunami
„Wir müssen unsere Natur wertschätzen, das ist die Verantwortung von jedem von uns. Die Natur hat uns gewarnt, wir haben zugeschaut, wie die Natur zerstört wird.“

Das Tsunami Museum in Hikkaduwa/ Sri Lanka 

In Sri Lanka erinnert eine Gedenkstätte, die ihr im Titelbild sehen könnt, an die schlimmen Ereignisse 2004, bei dem ein Tsunami das Leben der Menschen verändert hat. Das Museum ist nichts für schwache Gemüter. Man sieht Bilder, liest Briefe von persönlichen Schicksalen und wird nochmal in das Jahr 2004 zurückversetzt. Wir finden, dass diese Geschichte ein Teil von Sri Lanka ist und würden daher das Museum wieder besuchen. Aber den ganzen Tag über hatten wir danach eine sehr bedrückte Stimmung und wir haben uns den Menschen in dem Land noch näher gefühlt.

Adresse Tsunamimuseum: Galle Rd, Hikkaduwa, Sri Lanka

Wir hoffen alle, dass so etwas nie wieder passiert.
Der Tsunami 2004 hat viel zu viele Menschen in den Tod gerissen. Aber er soll uns auch wachrütteln, mehr auf unsere Natur aufzupassen. Sie ist das Wertvollste was wir haben.

Nele

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Nele
Mein Name ist Daniela Seiberle (Nele) und ich führe seit Ende 2016 diesen Reiseblog. Damals habe ich mein komplettes altes Leben hinter mir gelassen, meinen Job und die Wohnung gekündigt und bin 13 Monate allein auf Weltreise. Seit Anfang 2018 bin ich zurück, aber das Reisen gehört seither zu meinem Leben. Seit Mitte 2019 bin ich selbständig als virtueller Social Media Manager und Content Creator und lebe den Traum des ortsunabhängigen Arbeitens.

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Mein Name ist Daniela Seiberle (Nele) und ich führe seit Ende 2016 diesen Reiseblog. Damals habe ich mein komplettes altes Leben hinter mir gelassen, meinen Job und die Wohnung gekündigt und bin 13 Monate allein auf Weltreise. Seit Anfang 2018 bin ich zurück, aber das Reisen gehört seither zu meinem Leben. Seit Mitte 2019 bin ich selbständig als virtueller Social Media Manager und Content Creator und lebe den Traum des ortsunabhängigen Arbeitens.

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Comments

  1. Liebe Nele, ich finde es großartig, dass du auf deinem Blog auch diese Seiten eines schönen Urlaubsortes beleuchtest und an die Opfer dieses tragischen Ereignisses gedenkst; es ist schwer auszumalen wie es den Menschen damals und auch heute geht, aber du bringst es der Menschheit ein Stückchen näher und das zeigt was für ein toller Mensch du bist! Ich wünsche dir weiterhin viele schöne und bewegende Eindrücke auf deiner Reise <3. Alles Liebe, Vika von http://callmevika.com

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