Wochenlang habe ich mich schon auf dieses Schweizer Bloggertreffen im Appenzeller Land gefreut und vor allem darüber, dass ich als Deutsche, die erst im Begriff ist in die Schweiz auszuwandern, dabei sein durfte. Auch wenn der Ort Appenzell in der Ostschweiz nicht weit von meiner Heimat entfernt ist (circa zwei Fahrstunden), wollte ich die Zeit nutzen, mehr von dieser Gegend zu sehen und blieb gleich zwei Nächte dort.
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Eine Dorfführung in Appenzell
Am zweiten Tag fand dann das Treffen mit meinen lieben Bloggerkollegen aus der Schweiz statt. Wir waren zehn Blogger aus unterschiedlichen Regionen der Schweiz und trafen uns im Ortskern von Appenzell. Appenzell ist sowohl der Name des Dorfes wie auch des Kantons. Man unterscheidet hier zwischen dem Appenzeller Kanton Innerrhoden (dieser Teil ist katholisch geprägt) und Appenzell Außerrhoden (evangelisch geprägt). Der Ort Appenzell liegt in Innerrhoden.
Zugegeben, ich war vor dem Treffen schon etwas nervös, schließlich war ich die einzige Deutsche in der Runde und wusste auch nicht so richtig, was auf mich zukommen würde. Wie ich nach der ersten, herzlichen Begrüßung feststellen durfte, hatte sich diese Gruppe in ähnlicher Konstellation bereits letztes Jahr in der Stadt Baden getroffen. Der Plan war, dass immer einer aus der Runde zu sich in die Heimatregion einlädt und ein Treffen auf die Beine stellt. So will man sich Jahr für Jahr treffen und die Schweiz immer besser kennen lernen. Eine tolle Idee finde ich! Das diesjährige Treffen wurde von Jenny und Reto von A Million Miles organisiert. Danke dafür !
Helene Broger vom Appenzeller Tourismusverband führte uns durch den Mittag und durch die Straßen der Stadt. Appenzell ist mit rund 7 000 Einwohnern gar nicht mal so groß und aufgrund der Einwohnerzahl vergleichbar mit dem Dorf in dem ich lebe. Der Dorfkern ist sehr interessant, man sieht viele altertümliche Gebäude, an vielen Häusern hängen kleine Tafeln mit Symbolen, die auf die jeweiligen Geschäfte abgestimmt sind. Ich selbst schätze mich so ein, dass ich den Schweizer Dialekt durch meinen Beruf und meinen Wohnort nahe an der Grenze sehr gut verstehe. Um den Appenzeller Dialekt zu verstehen, musste ich mich teilweise aber doch sehr anstrengend.
Appenzeller Käsedegustation
Mein Highlight während der Stadtführung war der Besuch in der Hauptverwaltung des Appenzeller Käse. Ich liebe Käse! Wahrscheinlich könnte ich mich nur von Käse ernähren, mein Magen würde sich freuen :). Vor allem liebe ich den Appenzeller Käse. Käse muss für mich würzig sein und nach etwas schmecken und das tut dieser auf jeden Fall. Umso mehr habe ich mich also auf die Käsedegustation gefreut. Wir wurden in einen kleinen Empfangsraum geführt, in dem uns nach und nach die fünf verschiedenen Sorten des Appenzeller Käse gereicht wurde. Angefangen bei mild über würzig bis kräftig würzig war alles dabei. Die Unterschiede waren klar erkennbar, selbst mir war der kräftigste Käse zu würzig :).
Lecker war es trotzdem und natürlich reichte eine Runde nicht aus, um den Geschmack zu bewerten. Da musste ich schon nochmal von allem etwas probieren. Die Rezeptur wird strengstens geheim gehalten. Auch wir Blogger haben hierzu keine Informationen aus den Beteiligten herauskitzeln können. Es gibt übrigens nicht alle fünf Sorten überall zu kaufen. Die kräftigste Variante gibt es zum Beispiel in Deutschland (noch) nicht.
Teufen im Appenzeller Land
Während der erste Teil des Bloggertreffens im Dorf Appenzell und somit im Kanton Appenzell Innerrhoden stattfand, wurde das Abendprogramm in den Kanton Appenzell Auserrhoden in den Ort Teufen verlegt. Praktisch, denn hier hatte ich auch meine Unterkunft. Ein süßes Bed and Breakfast in idyllischer Lage mit sehr freundlichen Gastgebern und einer familiären Atmosphäre. Hier habe ich mich sehr wohl und willkommen gefühlt: BnB Appenzellerland
Appenzell: Erlebnisgastronomie in Teufen
Den Abend ließen wir dann im Erlebnisrestaurant Waldegg in Teufen ausklingen. Von diesem Restaurant aus hat man bei gutem Wetter einen tollen Blick auf den Säntis und das Appenzellerland.
Dort oben gibt es für Groß und Klein etwas zu entdecken. Neben Ziegen, Kühen und anderen Tieren gibt es einen großen Spielplatz für jede Altersgruppe und auch das Restaurant an sich hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Für unsere Gruppe gab es erst einmal einen Apero in der Sonne mit einem kleinen, käsehaltigen Snack. Anschließend begann der wohl lustigste Teil des Tages. Bruno Inauen brachte uns das Jodeln bei, okay er versuchte es zumindest. Am Anfang stellten wir uns noch ziemlich blöd an, konnten uns teilweise unsere Gesangsparts und vor allem die Stimmlage (so ging es mir zumindest) nicht merken. Am Schluss schafften wir es dann aber wirklich dreistimmige Melodien aus uns heraus zu bekommen. Hört sich doch gar nicht schlecht an oder? 🙂
Danach hatten wir uns eine Stärkung dann mehr als verdient. Wie gesagt, von Käse kann ich nie genug bekommen, deshalb gab es zum Abschluss des Tages noch „Chäshörnli“, vergleichbar mit Käsespätzle in meiner Heimat nur eben mit Hörnchennudeln und Appenzellerkäse. Mega lecker 🙂
Zur späten Stunde wurden wir dann noch in das altertümliche Klassenzimmer des Restaurants eingeladen, in dem wir eine kurze Privatstunde und einen Appenzeller Alpenbitter (Schnaps) bekamen. So macht Schule auf einmal Spaß :).
Als es dann langsam daran ging, die Rechnung zu begleichen, bemerkten wir, wie es draußen anfing zu stürmen. Das Licht flackerte, es war ein Grollen zu hören und Blitze waren zu sehen. Irgendwann fiel dann der Strom in dem Gasthaus aus. Es war alles so real, dass die meisten von uns am Anfang nicht an all dem zweifelten, bis uns bewusst wurde, dass das auch Teil der Erlebnisgastronomie war. 🙂
Eine tolle Zeit geht zu Ende
Es waren zwei sehr schöne Tage im Appenzeller Land. Ich durfte tolle Menschen kennen lernen und freue mich schon auf das nächste Jahr.
Danke an Helene Broger und Appenzell Tourismus für die Dorfführung in Appenzell. Danke an Bruno für die sehr unterhaltsame Jodelstunde.
An das Erlebnisrestaurant Waldegg für das tolle Programm und das leckere Essen.
Danke an meine lieben Bloggerkollegen Reisememo, A Million Miles, Travel-Sisi , Sylvia on Tour, Daytrippers, Weltastronauten, Saturday and Sunday
Es hat mich sehr gefreut euch alle kennen zulernen und ich hoffe wir sehen uns bald wieder 🙂
Eure Nele
Anmerkung: Dieses Treffen war ein „Freizeitvergnügen“ und steht nicht in Zusammenhang mit einer Kooperation.
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